Human Centric Light, das menschenfreundliche Licht.
Human Centric Light (HCL) ist ein nicht einfaches Thema, das in letzter Zeit sehr im Trend liegt: Es wird analysiert, welchen Einfluss Licht auf das menschliche Verhalten haben kann, wie es den kognitiven Zustand einer Person verbessern, Emotionen beeinflussen, mit der biologischen Uhr und dem zirkadianen Rhythmus interagieren kann.
Human Centric Light konzentriert sich auf die Beziehung zwischen natürlichem Licht und dem Bedürfnis des Menschen, sich darauf und auf die Sonne zu beziehen, um den zirkadianen Rhythmus zu regulieren. Zirkadian (von lateinisch „circa die“) bedeutet „rund um den Tag“.
Der Mensch verfügt über Hormone, die je nach Wach- und Schlafzeit unterschiedliche Aktivitäten stimulieren. Zum Beispiel ist Noradrenalin das Hormon, das den Menschen von morgens bis etwa mittags aktiv macht.
„Morgenmenschen“ zum Beispiel, die morgens viel Energie haben, haben diese Art von Hormon mehr als alle anderen Hormone. Im Gegensatz dazu bevorzugen „Lichtmenschen“ den Halbschlaf und neigen eher zur Schläfrigkeit.
Seit wann wird das Thema HCL diskutiert?
Alles begann 2017, als drei amerikanische Ärzte den Nobelpreis für die Erkennung der molekularen Mechanismen erhielten, die den zirkadianen Rhythmus steuern. Hall, Rosbach und Young fanden heraus, dass Ganglienzellen auch im Dunkeln nicht völlig stumm sind, sondern spontan eine Aktivität entwickeln, die durch Licht moduliert und konditioniert wird. Das Licht wirkt nicht direkt auf diese Zellen, sondern stimuliert die bekannten Rezeptoren (Zapfen und Stäbchen), die ihrerseits Informationen an die Ganglienzellen senden. Von hier gehen die hormonellen Prozesse aus, die durch den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert werden.
Welche ist die ideale Lichtfarbtemperatur für den Menschen?
Dies ist auch ein Thema, das für Human Centric Light wichtig ist. Natürliches Licht hat verschiedene Kelvin-Grade, von denen jeder den Menschen an die Zeit erinnert, in der er aufwacht, zu Bett geht, arbeitet und so weiter. Die ideale Farbtemperatur für den Menschen liegt bei 3000 Grad Kelvin. Sie ist psychologisch angenehmer, begünstigt die Konzentration und Aufmerksamkeit und eignet sich hervorragend für den Einzelhandel, Arbeitsumgebungen und sogar Krankenhäuser.
Wäre es vor der Verbreitung der LED-Technologie und der Gebäudeautomation sinnvoll gewesen, von Human Centric Light zu sprechen?
Definitiv nicht. Human Centric Light ist vor allem mit der Entdeckung der Ganglienzellen vor einigen Jahren verbunden, aber ohne die Unterstützung der Technologie wäre es nicht möglich gewesen, es umzusetzen. Vor LEDs wurden andere Lichtarten verwendet, wie z. B. Halogene, die aufgrund ihrer warmen und angenehmen Farbgebung sehr emotional sind, aber nicht für Arbeitsumgebungen geeignet sind, da sie enorme visuelle Unannehmlichkeiten verursachen. Oder Metallhalogenide mit ihrem charakteristischen hellen (kalten) Licht.
Mit LEDs und der kontinuierlichen Forschung und Entwicklung rund um diese Technologie ist es möglich, sich den Farben des natürlichen Lichts anzunähern. Neben der elektrischen Anlage benötigt HCL auch die Gebäudeautomationstechnik, um das Licht mit den typischen Schwankungen im Tagesverlauf wiederzugeben. Als es die Einführung der Gebäudeautomation in Gebäuden gab, waren die Kosten recht hoch. Heute hingegen, insbesondere im Beleuchtungssektor, können wir von einem Aufpreis von nur 10 % ausgehen, um die Steuerung und Verwaltung des Lichts zu haben, und sei es nur durch ein „Stand-Alone“-System.
In welchen Anwendungen kann HCL eingesetzt werden?
Besonders in Büros, wo dynamisches Weiß entsprechend dem zirkadianen Rhythmus eingesetzt wird.
Eine weitere sehr interessante Anwendung ist in Krankenhäusern. Viele regionale Gesetze fördern den Einsatz von Human Centric Light in Tageskliniken oder Krankenhäusern, um eine natürliche Helligkeit mit allen Variationen des Tages zu haben: ein wärmeres Licht am Morgen und bei Sonnenuntergang und ein helleres Licht am Mittag, wenn die Sonne im Zenit steht. Typischerweise ist dies eine Lösung, die in der Hotellerie oft angestrebt wird.
Selten wird sie vom Kunden gefordert, sie ist noch eine Technologie in der Diffusionsphase; häufiger ist sie ein Vorschlag des Designers.
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Jeder Raum braucht Beleuchtung und eine sorgfältige Studie des Lichts ist wichtig, um die Umgebungen zu verbessern.
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